15 Monate Tiny House Kultur – das Projekt wächst und gedeiht.
Wenn man die Projektentwicklung mit der Entwicklung eines Menschen vergleicht, dann war es eine Traumgeburt. Die Krabbelphase haben wir mit einigen Hindernissen und blauen Flecken hinter uns gelassen. Und mit 15 Monaten haben wir laufen gelernt, manchmal noch etwas wackelig und zögerlich aber meistens voller Schwung und Begeisterung.
Die Tiny House Gruppe hat inzwischen auch tatsächlich Zuwachs bekommen, unser jüngstes Tiny House Mitglied Lasse hat im August das Licht der Welt erblickt. Wir freuen uns riesig für die Eltern und die große Schwester!
Was ist in den 15 Monaten Projektarbeit sonst so passiert? Hier eine kurze Zwischenbilanz:
15 große Tiny House-Runden gab es seit 2017, das heißt, im Schnitt treffen wir uns alle 4 Wochen. Dazwischen gibt es AG-Treffen, um Themen wie Finanz- oder Bauplanung zu erarbeiten. Für die großen Treffen hat sich eine feste Struktur bewährt. Die ist hilfreich, um die gemeinsame Zeit effektiv zu nutzen. Bei der Moderation wechseln wir uns ab und auch beim Protokoll schreiben müssen alle mal ran.
So sieht ein typischer Ablauf unserer Treffen aus:
• Blitzlichtrunde, jede/r berichtet ganz kurz, wie es ihm geht
• Bericht aus den AGs und von Einzelaktivitäten
• Diskussion und/oder Abstimmung zu wichtigen Themen, zum Beispiel Vereinssatzung
• Vereinbarungen für das nächste Treffen: Wann und wo?
• Wer moderiert?
• Wer schreibt Protokoll?
• Abschlussrunde
Aktuell sind wir 11 Erwachsene und 4 Kinder.
Zwischendurch gab es einigen Wechsel, 3x haben wir die Gruppe für neue Leute geöffnet. Und wir haben eine „Probezeit“ eingeführt, das heißt, wenn jemand neu dazu kommt, nimmt er oder sie an 3 großen Treffen teil, danach können sich beide Seiten entscheiden, ob die Vorstellungen zusammen passen.
113 Interessierte haben inzwischen unseren Newsletter abonniert. Wir freuen uns sehr über das große Interesse an unserem Projekt.
THK on Stage
Vom 23. bis 25. August fanden die „Wohntage Bremen“ statt. Thema war der Stadtentwicklungsplan, STEP Wohnen 2021. Wie kann die Zukunft des Wohnens in Bremen aussehen? Welche Anforderungen und Ziele gibt es? Auf welche Veränderungen muss Bremen reagieren? Zu diesen Fragen wurden Antworten gesucht.
Tiny House Kultur war eingeladen in einem Fachhearing unter dem Titel „Alternative Wohnungsmarktakteure – Takt und Impulsgeber für neue Quartiere“ die Schwerpunkte des Projekts vorzustellen.
Fazit: Es gibt noch viel zu tun in Richtung Aufklärungsarbeit. In der Bremer Politik ist das Thema „ Tiny House“ größtenteils noch nicht angekommen. Für die nächste Veranstaltung merken wir uns: Am besten holt man eine interessierte Öffentlichkeit mit einer reich bebilderten Präsentation ab.
Energynet
Unter der Headline „Welchen Beitrag Tiny Houses zum Klimaschutz leisten können“ gibt es auf Ernergynet einen interessanten Gastbeitrag von Theresa Bruns.
https://www.energynet.de/2018/08/07/tiny-houses-klimaschutz/
Land in Sicht?
Welches ist der optimale Ort zum Leben? Jede/r hat darauf eine andere Antwort und das macht es nicht leichter einen gemeinsamen Platz zu finden. Je nachdem puttygen ssh
, in welchem Lebensabschnitt man gerade steckt, werden unterschiedliche Prioritäten gesetzt. Für die einen sind eine gute ÖPNV-Anbindung und Stadtnähe unabdingbar, weil autofrei gelebt wird und der Arbeitsplatz und kulturelle Angebote in der Stadt liegen, für die anderen sind Natur und Ruhe am wichtigsten, wegen der Kinder. Wir wollen bei der Entscheidung soziokratisch vorgehen und möglichst viele Gruppenmitglieder mitnehmen.
Inzwischen haben wir ein paar Gelände in Augenschein genommen. Das richtig passende ist aber noch nicht dabei gewesen. Entweder die baurechtlichen Voraussetzungen waren gut aber die Grundstückslage nicht. Oder die Lage war traumhaft aber der Bebauungsplan zu eingeschränkt.
Wir suchen weiter! Ganz oben auf unsere Wunschliste steht, dass wir im kommenden Jahr ein Zuhause für unser Wohnpionier-Projekt gefunden haben.
Ihr seid toll!
Ein riesengroßes Dankeschön an alle unsere Unterstützer! Ob über private Kontakte, über die Homepage oder Social Media, in den letzten 15 Monaten haben wir unglaublich viel Zuspruch, Tipps und Hilfe von den unterschiedlichsten Menschen bekommen. Sei es der Ansprechpartner beim Bauamt, der sich für unser Projekt engagiert, eine begeisterte Tiny House Anhängerin, die uns einen Grundstückstipp gibt oder Fachleute, die uns kostenlos beraten. Es ist großartig, dass Menschen uns helfen, einfach so, weil sie von unseren Ideen überzeugt sind. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und es gibt uns Energie für die nächsten Schritte.
DANKE!
Viele Grüße & einen besinnlichen Start in die kalten Tage!
Andrea & Mark